OSC-Team knackt 90-Kilometer-Grenze

Olfener Mannschaft schwimmt fast 93 Kilometer beim 24-Stunden-Schwimmen in Coesfeld / Platz 10 in der offenen Klasse / Ziel deutlich überboten

Stolz auf das Erreichte präsentieren die Olfener Schwimmer die Finisher-Pokale nach der Siegerehrung: von links: die Trainerinnen Anika Ickerodt und Emannuelle Hof (mit Maskottchen „OSCar“ sowie die Aktiven Lars Mumm, Piet Vorspohl, Jean-Christophe Hof, Lara Holz, Fabienne Hof, Malin Hayen, Maurice Mülle, Allison Mülle, Robin Henniger und Katharina Titze. Es fehlt auf dem Foto Trainer Lukas Ickerodt

Neben dem großartigen Erfolg des Teams „C.O.OL 2025“ mit den drei jugendlichen OSC-Schwimmern war auch ein weiteres Team des Olfener Schwimmclubs 2007 mit den älteren erfahrenen Schwimmerinnen und Schwimmern beim 24-Stunden-Schwimmen in Coesfeld dabei. Erstmals seit 2018 nahm damit wieder ein OSC-Team in der offenen Wertung des Rennens rund um die Uhr teil. Darauf hatte sich das Team drei Monate lang vorbereitet und erreichte mit knapp 93 Kilometern das selbst gesteckte Ziel, die 90-Kilometer-Marke zu knacken. Am Ende reichte es zu einem guten 10. Platz unter den 16 Teams der offenen Klasse.

Wir schreiben den 02. Oktober 2024, ein Mittwochabend. Nach dem wöchentlichen Training in Lüdinghausen beschließen einige OSC-Schwimmer, 2025 wieder am 24-Stunden-Schwimmen teilzunehmen. Federführend von Trainer Lukas Ickerodt organisiert, überstieg die Anzahl der Interessenten bereits eine Woche später die in einer Staffel zu vergebenden zehn Plätze. Nach dreimonatiger Vorbereitung machten sich also am vergangenen Wochenende Piet Vorspohl, Fabienne und Jean-Christophe Hof, Allison und Maurice Mülle, Katharina Titze, Robin Henniger, Malin Hayen, Lars Mumm und Lara Holz auf den Weg in die Kreisstadt, um sich, zusammen mit 18 weiteren gemeldeten Teams, in die Fluten des CoeBads zu stürzen! Das Prinzip des Wettkampfs folgt dem einer (über-)langen Staffel. Alle 100 Meter übergibt ein Schwimmer an einen Mannschaftskameraden, 24 Stunden lang.

Durch verschiedene Trainingseinheiten und eine kleine Wettkampfsimulation ermittelt, lobte unsere Mannschaft 90 Kilometer als ihr persönliches Ziel aus – ambitioniert, aber durchaus realistisch. Obwohl ausdrücklich Motive wie Teambuilding und Spaß im Vordergrund stehen sollten, ließen sich die Olfenerinnen und Olfener nicht lumpen: in den ersten beiden Stunden (15:00 Uhr – 17:00 Uhr) knackte das Team die 4.000 Meter-Marke, in der dritten Stunde fehlten dazu lediglich 50 Meter. Nach diesem starken Start pendelten sich die Stundenergebnisse bis zum späten Abend bei rund 3.800 Meter ein, bevor es pünktlich zum Tageswechsel von Freitag auf Samstag noch mal zwei beeindruckende 4000er-Stunden gab.

Für die Nacht hatten die Trainer sich ein spezielles Rotationssystem überlegt, das vorsah, dass in jeder Stunde ein Teil des aus fünf Personen bestehenden schwimmenden Teams ausgewechselt wird. So sollte garantiert werden, dass regelmäßig ein frischer Wind durch diesen anspruchsvollen Zeitraum geht. Und: die Mühen der Planung haben sich gelohnt. Bis zum Morgen hielten die Schwimmerinnen und Schwimmer ihr Tempo konstant und unterschritten die für das 90 Kilometer-Ziel erforderlichen 3.750 Meter pro Stunde nur zwei Mal denkbar knapp (3.650 und 3.700 Meter).

Natürlich war während der gesamten Veranstaltung auch für das leibliche Wohl der Mannschaft gesorgt! Durchgehend standen Obst, Gemüse, Müsliriegel, Wasser und ein Stückchen Kuchen für Zwischendurch zur Verfügung. Zum Abend lud die Familie von Trainer Magnus Klüner, der ja selber mit der Jugendmannschaft im Bad war, zu Spaghetti-Bolognese ein und morgens versorgten einige engagierte Eltern das Team mit Brötchen, Pancakes, Kaffee und professionellen Entspannungs-Massagen.

Letztere wurden auch bitternötig, als es das letzte Viertel des Wettkampfs anzugehen galt. Das Team musste erste überlastungsbedingte Ausfälle verkraften. Wo Kürzertreten keine Option mehr war, war es an den verbliebenen Starterinnen und Startern, mit weniger als den geplanten fünf aktiven Personen pro Stunde auszukommen. Die Betreuerinnen Anika Ickerodt und Emmanuelle Hof sowie Trainer Lukas Ickerodt waren zum Umplanen und zur besonderen Motivierung angehalten. In diese Zeit fiel auch die – gemessen an den erschwommenen Metern – schwächste Stunde des Olfener Teams. Zwischen 8:00 und 9:00 Uhr morgens reichte es trotz allem noch für 3.550 Meter.

Schließlich hieß es noch einmal die Zähne zusammenzubeißen und die letzten Kraftreserven zu mobilisieren! In den abschließenden beiden Stunden der Veranstaltung sollte die 4000 Meter-Marke noch einmal fallen, gab das Betreuerteam bekannt. Zusammen mit allen zehn Starterinnen und Startern und von der Stimmung im Hallenbad getragen, konnte unsere Mannschaft den Wettkampf mit zuerst 4.000 und dann mit 4.150 Metern beenden. Damit wurde die 4.000 Meter-Marke zum sechsten und schlussendlich zum siebten Mal in den 24 Stunden durchbrochen.

Vierzig Minuten vor Ende erreichte das Team schließlich auch das selbstgesteckte 90 Kilometer-Ziel. Insgesamt verbuchen die OSC’ler 92.850 Meter auf ihrem Konto, auf die die Mannschaft wirklich stolz sein kann! Die Teilnahme am 24 Stunden-Schwimmen war ohne Frage für jeden ein Erlebnis. Ein Erlebnis mit Höhen und Tiefen, aber absolut lohnenswert!